Schon seit Wochen war das Konzert im Astra ausverkauft. Kein
Wunder, denn mit „Plansch“ und „Maschin“ fingen Bilderbuch seit 2013 langsam
aber sicher an, aus der österreichischen Musikszene aufzutauchen und mit ihrer
Musik zu uns rüber zu schwappen.
Ich habe was gelernt: man muss nicht immer früh da sein, um
nah an die Bühne zu kommen. 30 Minuten vor Konzertbeginn hab ich mir noch ne
Pizza gegönnt, war also 10 Minuten vorher da. Am Anfang war der Platz super,
dann fing es plötzlich an, komisch zu riechen. Nach einer Weile wieder. Doch
nachdem zwei Leute sich von der Stelle entfernt hatten, kam dies nicht mehr
vor.
Zuerst spielte Adi Ulmansky, oder einfach nur Adi. Egal
womit ihr „Adi“ bisher assoziiert habt, jetzt sollte es sich dabei um die
Musikerin aus Israel handeln. Sie verbindet verschiedene elektronische Beats
miteinander und singt dazu.
Ihr Name stand in Leuchtschrift auf oder Bühne, davor stand
sie selbst, machte Musik, sang und bewegte sich dabei. Dazu gab es bunte
Lichter. Also so ziemlich genau das, was ich auch machen würde, hätte ich das
Zeug dazu.
Der Musikstil war ein ganz anderer als der von Bilderbuch,
was etwas überraschend war. Nichtsdestotrotz klang es ganz cool. Man konnte
sich zu der Musik bewegen und sich schon mal einstimmen. Adi war außerdem echt
nett zum Publikum, am Ende gab es noch ein Gruppen-Selfie und sie ließ sich von
einem kurzen Aussetzer der Technik nicht aus dem Takt bringen. Ein kleiner
Eindruck:
Als nächstes spielten Olympique, ebenfalls eine österreichische Band. Ihre Musik war rockig, aber nicht unbedingt tanzbar. Sie spielten gut, doch irgendwie fehlte was. Selbst das öftere erwähnen von Bilderbuch brachte die Menge nicht unbedingt zum toben.
Auf YouTube klingen sie zumindest besser, vielleicht lag es
also einfach nur am Sound.
Hier ein Video, das an interessanten Orten gedreht wurde:
Nach diesen zwei Vorbands war es Zeit für Bilderbuch. Diesmal
trug Maurice, der Sänger, ein fancy Hemd, vielleicht nicht aus Seide, aber wohl
aus den 80ern. Die Menge erwachte zum Leben, der Bass fing an zu beben.
Maurice bewegte sich lasziv zu seinem Gesang, später tanzte
er außerdem im Publikum mit. Michael Krammer (der ein bisschen aussah wie der
Sänger von The 1975) gab einige tolle Gitarrensoli, sogar über seinem Kopf. Bei
„Softdrink“ kam am Ende ein Rapper auf die Bühne. Die Leute gingen seiner
Meinung nach nicht genug ab, also wiederholte er seinen Part. Diesmal schien er
zufrieden zu sein. Und noch eine interessante Sache: bevor „Spliff“ gespielt
wurde, ließ die Nebelmaschine noch mal ordentlich Dampf ab.
Nach „Maschin“ verschwand die Band von der Bühne. Und klar,
das Lied wär ein epischer Abschluss für ein tolles Konzert gewesen, doch Zugabe
muss sein. Nach „Kopf Ab“ und „OM“ war es endgültig vorbei.
Insgesamt sind Bilderbuch eine Band zum Tanzen. Ich hatte
etwas Pech, vor mir stand ein Baum, doch das hielt mich nicht davon ab, die
Musik zu feiern.
Ein altes Lied:
Ein altes Lied:
Und „Maschin“:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen