Montag, 12. Mai 2014

Zulu Pearls und Reptile Youth in Berlin, 04/05/14

Ich glaube seriöse und ordentliche Rezensionen sind nicht ganz mein Ding, die überlasse ich lieber den Musikzeitschriften und Zeitungen. Wir sollten etwas mehr Persönlichkeit ins Spiel bringen. Oh, und meine Gutes-Timing-Fähigkeit geht mir auch langsam verloren.

Mittlerweile mag ich Das BiNuu: Es ist leicht zu erreichen, interessant gestaltet – zum Beispiel mit einer halben Diskokugel an der Wand, nicht zu groß und nicht zu klein. Außerdem waren alle bisher erlebten Konzerte dort toll.

Am Anfang waren ziemlich wenige Leute da. Ich war überrascht über die Altersgruppen. Bei einer Band, die live angeblich richtig verrückt ist, hätte ich jüngere Leute erwartet. Aber tatsächlich waren fast alle Anwesenden deutlich älter als ich. Haha.

Als die Vorband – Zulu Pearls – spielten, war noch nicht so viel los. Und das obwohl sie mit Verspätung begonnen hatten. Das Publikum war angenehm angetan, aber nicht überschwänglich begeistert. Alle warteten nur auf das Eine. Oder die Einen. 
In der ersten Reihe stahl ein ausgelassen tanzender Typ jedem die Show. Sogar der Sänger fand ihn bemerkenswert.
Kommen wir nun zu dem Musikalischen. Zulu Pearls klangen ganz in Ordnung. Nicht so verrückt und wild wie Reptile Youth, sondern eher wie eine Band, die man so nebenbei hören kann ohne überdreht zu werden, zum Chillen an einem Sonntagabend.
Es gab einige Probleme bei der Liveshow, man konnte den Sänger nicht genau verstehen. Was allerdings am Mikrofon lag.
Das Album „No Heroes No Honeymoons“ klingt im Vergleich zu dieser einen Show etwas besser, weil die einzelnen Komponenten deutlicher klingen. Aber hört euch lieber selbst einige Songs an und entscheidet. Oder ladet es gleich runter:





Nach einer gefühlten halben Ewigkeit Warten kamen dann endlich die Dänen auf die Bühne. Ich hab keine Ahnung mehr, mit welchem Lied es losging, aber es war sofort gute Stimmung im Club. Natürlich. Was denn auch sonst?
Es war das erste Mal, dass Reptile Youth in der Zusammensetzung spielten, wie sie auch das Album „Rivers That Run For A Sea That Is Gone“ aufgenommen haben. Unnützes Wissen, ich weiß.
Überraschend für mich war, dass der Sänger schon ziemlich früh ins Publikum sprang. Verrückt.
Es wurde wärmer und die Leute tanzten. Sogar die, die anfangs eher elegant gekleidet waren. Verrückt.
Der Sänger sprang wieder ins Publikum, Crowdsurfing, berührte die Diskokugel in der Mitte des Raumes. Verrückt.
Er wurde ja von der Menge gehalten, was beim Crowdsurfing so üblich ist. Auch ich konnte mithalten, allerdings bin ich nur ein kleines schwaches Mädchen und hatte echt Angst, dass er meinetwegen runterfallen würde. Wäre auch passiert, wenn etwas weniger Leute geholfen hätten. Glück gehabt. Hätte unangenehm werden können.

Ich kann leider nicht viel mehr zum Konzert sagen, außer dass es cool war und ungefähr so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Sie sind tatsächlich verrückt. Es wurden viele alte und neue Songs gespielt, wobei die neueren überwogen. Und am Ende natürlich „Speeddance“, als krönenden Abschluss.

Wenn ihr also gerne auf Konzerte abgeht, dann kann ich euch Reptile Youth nur empfehlen. Es sind auch einige ruhigere Lieder dabei, man muss ja zwischendurch mal Luft holen können. Und jetzt: Du dududu dududu dudu....


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