Donnerstag, 13. März 2014

Phon.o, BeatauCue und C2C in Berlin, 09/03/14

Vom 08. bis zum 21. März finden in Berlin die e-Mobilitätswochen statt. Eine große Veranstaltung, bei der sich jeder über Elektroautos informieren kann, vor allem über die von Volkswagen. Darüber hinaus gibt es abends Konzerte mit elektrischer Musik. All das findet im ehemaligen Flughafen Tempelhof statt.

Der Hangar 2 strahlte eine gewisse Kühle aus: überwiegend weiße Einrichtung und Lichter in verschiedenen Blautönen. Hinter den DJ-Pulten befand sich ein großer Bildschirm, auf dem ,,electrified!“ stand und an den Seiten jeweils ein Auto, weiß.
Für die Gesundheitsbewussten gab es Ohrstöpsel und jeder konnte sich Leuchtarmbänder nehmen, die in einem kalten Blau leuchteten bzw. blinkten.
Später würde man von der Kühle nichts mehr mitbekommen.

Phon.o
Zu Beginn hörte man die Stimme von James Blake, doch bevor hier jemand denkt, etwas nicht mitbekommen zu haben – es war nur ein DJ-Set von Phon.o. Etwa eine Stunde lang spielte er nicht sehr tanzbare Lieder, was nicht bei jedem gut ankam.  Außerdem war es etwas zu hell, was einige vom Tanzen abhielt. Vorübergehend saßen einige Leute einfach nur auf dem Boden rum, während andere versuchten, irgendwie Partystimmung zu verbreiten. Zum Ende hin wurde es etwas besser, alle standen wieder und viele tanzten immerhin ansatzweise. Doch an sich war es nur ,,in Ordnung".

Nach einer kurzen Pause spielten BeatauCue, auch etwa eine Stunde. Einige Leute, die sowohl Französisch als auch Englisch sprechen konnten, fanden den Namen eigenartig, denn man könnte ihn mit ,,Hau auf den Hintern“ übersetzen. Ich bin kein Französisch-Slang-Experte, das ist nur, was ich mitbekommen habe.
Es wurden eigene Songs gespielt und beide DJs versuchten, zumindest ein bisschen mit dem Publikum zu interagieren. Die Stimmung war diesmal deutlich besser, doch die meisten sparten ihre Energie für C2C auf. Eigentlich waren ja nur deswegen alle da.

The Cell
Dann war es endlich so weit. Es wurde dunkel, die vier DJs von C2C kamen auf die Bühne und ,,The Cell“ wurde gespielt, das erste Lied auf dem 2012 erschienenden Album ,,Tetra“. Dazu liefen auf jedem der vier DJ-Pulte Animationen, jeweils eine geometrische Form, die sich der Musik anpasste bzw. dem, was die Person hinter dem Pult gerade machte.
Es wurden hauptsächlich Lieder von ,,Tetra“ gespielt, aber nie genau so, wie sie auf dem Album klingen. C2C sind schon lange aktiv und haben mittlerweile eine Art Choreographie entwickelt, um jedes Lied interessant zu präsentieren.
 ,,Banquet“ wurde zum Beispiel als Battle umgesetzt: Die DJs wurden in Zweier-Teams aufgeteilt und das Publikum in zwei Gruppen, die jeweils einem Team zugeordnet wurden und dieses unterstützen sollten. Während die gegnerische Mannschaft spielte, sollte man möglichst leise und auf keinen Fall begeistert sein, bei dem eigenen Team dagegen so laut wie möglich.
Banquet
Eine weitere lustige Idee war, dass das Publikum das Scratchen nachmachen sollte. Es klang zwar nicht gut, doch brachte gute Stimmung.
Wobei dies eigentlich nicht nötig gewesen wäre, denn die Menge war bereits hin und weg. Jedes Lied wurde von Jubel und Applaus begleitet, doch nach zwei Stunden Vorfreude kann man sich auch nur schwer beherrschen.
Es wurden außerdem Songs gespielt, mit denen C2C 2005 bei einer DMC-Meisterschaft aufgetreten sind. Hier das Video davon.
Zum Schluss wurde ,,The Beat“ gespielt, zu dem alle vier Franzosen in guter 90er Manier rappten und High-Fives verteilten. Damit war das Konzert zu Ende.

Viele standen noch eine Weile vor der Bühne, in der Hoffnung, dass es eine Zugabe geben würde, doch als die Lichter wieder angingen, war auch die letzte Hoffnung erloschen. Für die, die noch weiter tanzen wollten, kamen BeatauCue wieder. Allerdings war es schon nach Mitternacht – um 20 Uhr war offizieller Beginn – und viele mussten am Montagmorgen früh raus, also tanzten nur noch vereinzelte Grüppchen.

Insgesamt lässt sich zu C2C sagen, dass sie eine sehr energetische Liveshow bieten, man hat keine Chance, einfach nur ruhig daneben zu stehen. Wer also gerne tanzt sollte auf jeden Fall ein C2C-Konzert besuchen. Und auch wenn ihre Shows immer nach einem ähnlichen Muster ablaufen, ich würde noch mal hingehen.

Auch das ,,electrified!“ an sich scheint ganz gut zu sein. Man hat die Chance, viele bekannte und unbekannte DJs und Elektro-Musiker live zu erleben. Ohrstöpsel, Leuchtarmbänder und Garderobe sind kostenlos und wenn man früh da ist, bekommt man ein Festivalbändchen. Allerdings sollte man seinen Personalausweis nicht vergessen, denn man wird kontrolliert.

Falls ihr also mal nicht wisst, was ihr an einem Abend machen sollt, geht zum Flughafen Tempelhof, der Eingang zum Hangar 2 ist gegenüber von der Columbiahalle. Vom 14. bis zum 16. März kann man auch als Ottonormalverbraucher tagsüber hingehen und sich über e-Mobilität informieren. Hier weitere Infos zu allem.


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